the Journey
Projekt
2024
Jahr
world-building
Kategorie
storytelling
entworfen für
über das Projekt
„The Journey: Descent into Darkness“ ist ein eigeninitiatives Projekt, das die Zukunft des digitalen Storytellings erforscht. Es geht über das statische Comic-Format hinaus, um eine immersive, erkundbare Welt zu schaffen. Der Kern des Projekts war, einen handgezeichneten, atmosphärischen Kunststil mit interaktiver Web-Technologie zu verschmelzen, um ein tiefes, narratives Erlebnis zu bauen. Durch den Einsatz von Parallax-Scrolling als zentrale Mechanik wird die Reise des Nutzers durch die Seite zu einem buchstäblichen Abstieg in die Welt und ihre Geschichte. Diese Fallstudie demonstriert, wie man eine fesselnde digitale Welt erschafft, die Neugier weckt und eine starke emotionale Verbindung zum Publikum aufbaut.
die Geschichte
Vor dreißig Jahren wurde tief in der Schlucht von Gjöll ein leuchtender Runenstein entdeckt und löste eine Ära des Entdeckens und Ehrgeizes aus. Während die Menschen die Steine abbauten und ihre Kräfte entfesselten, schlug die Schlucht zurück: Monströse Wesen, die Frostwandler, tauchten aus den Schatten auf. In einem verzweifelten Akt des Überlebens errichteten die Dorfbewohner die Ewige Flamme – ein Schutzfeuer, genährt von Opferbereitschaft und Mut. Heute halten nur noch wenige das Feuer am Leben. Als ein Notruf die fragile Ruhe stört, entscheidet sich die junge Annika, in die Schlucht hinabzusteigen und Gefahren aufzudecken, die drohen, alles zu verschlingen.
Leben
Das Leben am Rand der Gjöll-Schlucht ist hart und eisig. Holzunterkünfte klammern sich an die Klippen und sind gegen ständige Stürme verstärkt. Das Überleben hängt vom Jagen von Frostbestien und vom Sammeln aus der Tiefe ab. Feuer sind heilig und dürfen niemals erlöschen. Kinder lernen früh, Eisstürme zu durchqueren und Anzeichen lauernder Gefahren zu erkennen. Trotz aller Entbehrungen ist die Gemeinschaft stolz – und insgeheim voller Angst vor dem, was unter dem gefrorenen Dunkel lauert.
Bergbau
Einst rissen gewaltige Maschinen die Klippen von Gjöll auf, um runeinfundierte Steine zu bergen, die die gesamte Siedlung mit Energie versorgten. Doch als die Frostwandler aus der Tiefe hervorstürmten, flohen die Bergleute und ließen ihre Ausrüstung zurück. Heute ist das Runen-Mining streng verboten. Nur die Wächter der Ewigen Flamme dürfen hinabsteigen – geschworene Beschützer des Lichtes. Was in der Tiefe zurückblieb, ist von Frost, Stille und den Echos einstiger Gier verhüllt.
Runen
Die Runensteine sind uralte Fragmente, die elementare Kräfte in sich tragen – ihr Leuchten wies einst Bergleuten den Weg, erwärmte Häuser und trieb Maschinen an. Obwohl der Abbau verboten ist, werden einige Runensteine im Dorf als Schutzamulette oder Werkzeuge genutzt. Manche glauben, die Frostwandler würden von diesen Relikten angezogen – nicht nur instinktiv, sondern aus Rache. Gerüchte besagen, sie bewachen die Steine, um zurückzuholen, was einst tief in der Schlucht entwendet wurde.
Die Ewige Flamme brennt auf einer steinernen Spitze tief in der Schlucht. Sie wurde erschaffen, um die Frostwandler abzuwehren. Obwohl sie weit unterhalb der Siedlung liegt, ist ihr Glühen von oben sichtbar. Genährt von vergessenen Runen pulsiert die Flamme mit uralter Energie. Normalerweise hält sie die Kreaturen zurück – nur wenige kleinere gelangen hindurch. Doch in letzter Zeit flackert sie. Erlischt sie, könnte die Dunkelheit aufsteigen.
Annika
Eine fesselnde Welt braucht einen nahbaren Anker. Annika wurde als dieser Anker konzipiert – die Augen und Hände des Nutzers in der Welt von Gjöll. Ihr Design ist eine direkte Reflexion der Lore: praktische, wettergegerbte Ausrüstung, verschmolzen mit subtiler Runen-Technologie. Die Erschaffung eines glaubwürdigen Charakters ist entscheidend, um eine fiktive Welt bewohnt und echt wirken zu lassen. Sie ist nicht nur eine Zeichnung, sondern der emotionale Einstiegspunkt, der den Nutzer für den Ausgang der Geschichte mitfiebern lässt.
Prozess
Dieses Projekt war eine einmonatige Erkundung der Verschmelzung von Erzählung, Illustration und Web-Entwicklung. Der Prozess begann mit dem Aufbau des Welt-Fundaments – der Geschichte, den Charakteren und den visuellen Regeln. Dieses anfängliche Storyboard diente als Blaupause für die technische Umsetzung. Das finale interaktive Erlebnis wurde dann mit HTML, CSS und JavaScript umgesetzt, wobei der Fokus auf der Schaffung eines nahtlosen und atmosphärischen Parallax-Scrolls lag, der die handgezeichneten Assets zum Leben erweckte.